24, 1 (2013), Romantische Liebe
24, 1 (2013), Romantische Liebe
Hg. von Ingrid Bauer (Salzburg) und Christa Hämmerle (Wien)
Dieses Heft setzt sich - in kritischer Ausrichtung - mit dem kulturellen Konzept der "Romantischen Liebe" auseinander, das in der europäischen Moderne seit der Aufklärung zu einer hegemonialen Leitidee wurde. In verschiedenen zeitgenössischen Spielarten ist es bis heute, d. h. über die Postmoderne hinaus, wirkmächtig geblieben - ungeachtet der vielen Brechungen und Widersprüche, die ein Blick auf die Formen und Praxen gelebter Liebe vom 19. bis ins 21. Jahrhundert rasch deutlich macht. An Fallbeispielen wird aufgezeigt, ob beziehungsweise wie dieses Konzept angeeignet, weiterentwickelt und in hetero- sowie homosexuelle Paarbeziehung umgesetzt wurde. Außerdem wird nach Dimensionen und Grenzen einer globalen Bedeutung und Verbreitung dieses Liebesleitbildes gefragt.
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
Impressum
Ingrid Bauer und Christa Hämmerle
Editorial, 5–14
Beiträge
Benno Gammerl: Queer Romance? Romantische Liebe in den biographischen Erzählungen von westdeutschen Lesben und Schwulen, 15–34
Claire Langhamer: Everyday Advice on Everyday Love: Romantic Expertise in Mid-twentieth Century Britain, 35–52, article online at Eurozine
Barbara Asen: Vom "Götterfunken der Liebe" bis zu "des Papstes heil'gem Segen". Romantische Liebesrhetorik und katholischer Kontext in Paarkorrespondenzen aus Österreich, 53–72
Extra
Ute Gerhard: Feministische Perspektiven in der Soziologie. Verschüttete Traditionen und kritische Interventionen, 73–91
Forum
Heike I. Schmidt: Keine romantische Liebe in Afrika? Männer, Mission, Monogamie, 93–102
Claudia Olk: Romantische Liebe in globaler Perspektive? William M. Reddys "The Making of Romantic Love. Longing and Sexuality in Europe, South Asia, and Japan, 900–1200 CE" (2012), 103–108
Im Gespräch
Ingrid Bauer und Christa Hämmerle mit Ute Frevert
Gefühle als geschichtsmächtige Kategorie, 109–117
Aus den Archiven
Levke Harders
Archive der Wissenschaften. Die Amerikanistin Miriam M. Heffernan. Eine Personalakte gibt Auskunft, 119–123
Aktuelles und Kommentare
Rolf Pohl
Die feindselige Sprache des Ressentiments. Über Antifeminismus und Weiblichkeitsabwehr in männerrechtlichen Diskursen, 125–136
Gabriella Hauch
"Es gibt keinen Abschied…". Gerda Lerner (1920–2013) zum Gedenken, 137–139
Rezensionen zum Themenschwerpunkt
Brigitte Semanek
Simon May, Love. A History, 141–144
Nina Verheyen
Luisa Passerini, Liliana Ellena u. Alexander C. T. Geppert Hg., New Dangerous Liaisons. Discourses on Europe and Love in the Twentieth Century, 144–147
Ines Rebhan-Glück
Eva Illouz, Warum Liebe weh tut. Eine soziologische Erklärung, 148–151
Weitere Rezensionen
Eve Rosenhaft
Karin Hausen, Geschlechtergeschichte als Gesellschaftsgeschichte, 153–156
Margareth Lanzinger
Angela Groppi, Il welfare prima del welfare. Assistenza alla vecchiaia e solidarietà tra generazioni a Roma in età moderna, 156–158
Christiane Eifert
Andrea Bergler, Von Armenpflegern und Fürsorgeschwestern. Kommunale Wohlfahrtspflege und Geschlechterpolitik in Berlin und Charlottenburg 1890 bis 1914; 159–161
Claudius Torp
Monica Neve, Sold! Advertising and the Bourgeois Female Consumer in Munich, 1900–1914; 161–164
Susanne Moser
Barbara Holland-Cunz, Gefährdete Freiheit. Über Hannah Arendt und Simone de Beauvoir, 164–167
Abstracts, 169–171
Anschriften der AutorInnen, 173–174