25, 2 (2014), Zeitenschwellen

Hg. von Gabriella Hauch (Wien), Monika Mommertz (Freiburg) und Claudia Opitz-Belakhal (Basel)

Im Zuge der "kulturgeschichtlichen Wende" ist die Diskussion über größere historische Zusammenhänge und Epocheneinteilungen in den Hintergrund getreten. Die Autorinnen und Autoren dieses Heftes greifen sie wieder auf und gehen unter anderem der Frage nach, wo solche epochenbezogenen Festschreibungen und Grenzziehungen ("Mittelalter und Renaissance", "Zeitgeschichte") speziell aus der Perspektive der Geschlechtergeschichte sinnvoll oder problematisch sind. Nicht zuletzt wird mit Blick auf historische Akteurinnen und Akteure in wichtigen Umbruchszeiten der europäischen Geschichte nach deren jeweiligen Zeit- und Geschichtskonzepten sowie nach Traditionsbildung und -kritik gefragt.

Inhaltsverzeichnis

Inhalt
Impressum

Gabriella Hauch, Monika Mommertz und Claudia Opitz-Belakhal
Editorial, 7-13

Beiträge

Anna Becker
"Antike" und "Mittelalter" in der politischen Philosophie der "Renaissance": Gender als Markierung zwischen Kontinuität und Wandel, 15-32

Annalena Müller
Manipulated Memory - The Seventeenth Century Tale of Female Dominion and Male Servitude in Fontevraud, 33-48

Glenda Sluga
On the Historical Significance of the Presence, and Absence, of Women at the Congress of Vienna, 1814-1815; 49-62; article online at Eurozine!

Judith Szapor
The Women's Debating Club of Countess Károlyi. Hungarian Women's Revolutionary and Counter-Revolutionary Activism in 1918/19; 63-70

Extra

Lisa Malich
Die hormonelle Natur und ihre Technologien: Zur Hormonisierung der Schwangerschaft im 20. Jahrhundert, 71-86

Forum

Johanna Gehmacher und Maria Mesner
Dis/Kontinuitäten. Geschlechterordnungen und Periodisierungen im langen 20. Jahrhundert, 87-101

Barbara Duden
Kontinuität oder Epochenbruch? Zeitenwende oder geschichtliche Schwelle? Zur Zeitgeschichte der Integration der häuslichen Ökonomie von Frauen in die formelle Ökonomie, 103-120

Im Gespräch

Claudia Opitz-Belakhal und Monika Mommertz mit Susanna Burghartz
Epochengrenzen - Epochenbilanzen: Brüche und Persistenzen in der Geschlechtergeschichte der Renaissance, 121-128

Aktuelles und Kommentare

Karin Neuwirth
Die Väterrechtsbewegung in Österreich - zeitgemäßes Familienleben und pseudoegalitäre Machtdemonstrationen, 129-137

Elisabeth Joris
Zum Gedenken an Brigitte Schnegg (1954-2014), 139-141

Rezensionen zum Themenschwerpunkt

Carolyn J. Eichner
Alice Primi, Femmes de progrès. Françaises et Allemandes engagées dans leur siècle 1848-1870; 143-145

Hannah Lotte Lund
Judith Szapor, Andrea Pető, Maura Hametz u. Marina Calloni Hg., Jewish Intellectual Women in Central Europe 1860-2000: Twelve Biographical Essays, 145-149

Francisca Hoyer und Dorothea Nolde
Corina Bastian, Eva Kathrin Dade, Hillard von Thiessen u. Christian Windler Hg., Das Geschlecht der Diplomatie. Geschlechterrollen in den Außenbeziehungen vom Spätmittelalter bis zum 20. Jahrhundert, 149-152

Tanja Rietmann
Julia Paulus, Eva-Maria Silies u. Kerstin Wolff Hg., Zeitgeschichte als Geschlechtergeschichte. Neue Perspektiven auf die Bundesrepublik, 152-155

Weitere Rezensionen

Gabriela Signori
Joni M. Hand, Women, Manuscripts and Identity in Northern Europe, 1350–1550; 157-158

Anke Hufschmidt
Katrin Keller, Erzherzogin Maria von Innerösterreich (1551-1608). Zwischen Habsburg und Wittelsbach, 158-161

Georg Tschannett
Francisca Loetz, Sexualisierte Gewalt 1500-1850. Plädoyer für eine historische Gewaltforschung, 161-164

Lea Bühlmann
Heiko Stoff, Wirkstoffe. Eine Wissenschaftsgeschichte der Hormone, Vitamine und Enzyme 1920-1970; 164-167

Sonja Matter
Erna Appelt, Brigitte Aulenbacher u. Angelika Wetterer Hg., Gesellschaft. Feministische Krisendiagnosen, 167-170

Hanna Hacker
Gabriele Dietze, Weiße Frauen in Bewegung. Genealogien und Konkurrenzen von Race- und Genderpolitiken, 170-174

Abstracts, 175-177

Anschriften der AutorInnen, 179-180