23, 2 (2012), Geschlechtergeschichte global
23, 2 (2012), Geschlechtergeschichte global
Hg. von Almut Höfert (Zürich), Claudia Opitz-Belakhal (Basel) und Claudia Ulbrich (Berlin)
Zu den jüngeren Trends in der Geschichtswissenschaft gehört die erneute Hinwendung zur Globalgeschichte und generell der Blick über den europazentrierten Horizont hinaus unter der Prämisse einer transnationalen, transkulturellen oder verflochtenen Geschichte. Dabei wird die Frage nach der geschlechtergeschichtlichen Dimension von Globalgeschichte nur selten thematisiert. Obgleich feministische und geschlechtergeschichtliche Ansätze methodisch zur Entthronung des "weißen Mannes" als Norm der Geschichte grundlegend beigetragen haben, scheinen sie in der methodischen Debatte zur Überwindung des Eurozentrismus wieder in die zweite Reihe gerückt. Dieses Heft befasst sich daher kritisch mit dem Verhältnis von Globalgeschichte und Geschlechtergeschichte und präsentiert dabei allgemeine theoretische Erörterungen sowie konkrete Fallstudien.
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
Impressum
Almut Höfert, Claudia Opitz-Belakhal und Claudia Ulbrich
Editorial, 5–12
Beiträge
Ulrike Gleixner
Mäzeninnen im Reich Gottes. Frauen hohen Standes im Netzwerk der protestantischen Indienmission im 18. Jahrhundert, 13–31
Kirsten Rüther
Koloniale Globalisierung. Geschichte aus dem Blickwinkel der Emma Sandile (1842 – ca. 1893), 33–48
Frithjof Benjamin Schenk
"Ich bin des Daseins eines Zugvogels müde". Imperialer Raum und imperiale Herrschaft in der Autobiographie einer russischen Adeligen, 49–64
Extra
Anna Becker
Rethinking Masculinity and Femininity in Niccolò Machiavelli's Political Thought, 65–78
Forum
Merry Wiesner-Hanks
Gender History and Global History: Borders and Intersections, 79–85
Angelika Epple
Globalgeschichte und Geschlechtergeschichte: Eine Beziehung mit Zukunft, 87–100
Im Gespräch
Claudia Ulbrich mit Hanna Hacker
"Queer entwickeln", 101–105
Aus den Archiven
Aurelia Martín Casares
Women's Bodies and Slavery in 16th Century Spain: The Sale of Juana, a Sick Slave, 107–110
Aktuelles und Kommentare
Christa Hämmerle
Genderforschung aus neuer Perspektive? Erste und noch fragende Anmerkungen zum Neuen Maskuli(ni)smus, 111–119, Text online bei "Eurozine"
Rezensionen zum Themenschwerpunkt
Stefan Hanß
Perspektivenwechsel: Mittelmeer, Geschlecht, Sklaverei, 121–128
Claudia Jarzebowski
Claudia Kraft, Alf Lüdtke u. Jürgen Martschukat Hg., Kolonialgeschichten. Regionale Perspektiven auf ein globales Phänomen, 128–131
Regina Wecker
Karen Offen Hg., Globalizing Feminisms. 1789–1945; 131–134
Miriam Younes
Bettina Dennerlein, Elke Frietsch u. Therese Steffen Hg., Verschleierter Orient – Entschleierter Okzident? (Un-)Sichtbarkeit in Politik, Recht, Kunst und Kultur seit dem 19. Jahrhundert, 135–138
Weitere Rezensionen
Linda Guzzetti
Isabelle Chabot, La dette des familles. Femmes, lignage et patrimoine à Florence aux XIVe et XVe siècles, 139–142
Christine Fertig
Guido Alfani u. Vincent Gourdon Hg., Spiritual Kinship in Europe, 1500–1900; 142–144
Luba Herzanova
Gabriela Dudekova u. Kol., Na ceste k modernej žene. Kapitoly z dejín rodových vzťahov na Slovensku, 145–147
Dagmar Reese
Nicole Kramer, Volksgenossinnen an der Heimatfront. Mobilisierung, Verhalten, Erinnerung, 147–150
Christiane Heß
Elissa Mailänder Koslov, Gewalt im Dienstalltag. Die SS-Aufseherinnen des Konzentrations- und Vernichtungslagers Majdanek 1942–1944; 151–153
Irene Bandhauer-Schöffmann
Dominique Grisard, Gendering Terror. Eine Geschlechtergeschichte des Linksterrorismus in der Schweiz, 154–157
Abstracts, 159–161
Anschriften der AutorInnen, 163–164