25, 1 (2014), Heiraten nach Übersee
25, 1 (2014), Heiraten nach Übersee
Hg. von Margareth Lanzinger (Wien/Innsbruck) und Annemarie Steidl (Wien)
Die historische Migrationsforschung schreibt Heiratsverbindungen eine entscheidende Rolle zu. PartnerInnenwahl gilt als wichtiger Indikator für positive interethnische Beziehungsgefüge und für soziale Integration in die Aufnahmegesellschaft – oder aber für Abschließung von dieser. Ziel dieses „L’Homme“-Heftes ist es, einerseits migrationshistorische Daten und Befunde nach geschlechtsspezifischen Aspekten und deren Intersektionalität zu befragen und andererseits transnationale Eheanbahnungen aus der AkteurInnen-Perspektive sowie aus Sicht situierter Handlungsoptionen nachzuzeichnen und zu analysieren. Der zeitliche Schwerpunkt der Beiträge des Heftes liegt auf dem 19. und 20. Jahrhundert, und damit auf einem Zeitraum, der von großen interregionalen und interkontinentalen Migrationsströmen ebenso gekennzeichnet war wie von widerstreitenden Liebes- und Ehekonzepten. Räumlich richtet sich der Fokus auf die USA als Zielland, das über Migrationen mit zahlreichen Weltregionen verbunden war
Inhaltsverzeichnis
Margareth Lanzinger und Annemarie Steidl
Editorial, 5–10
Beiträge
Suzanne M. Sinke
Moved to Marry: Connecting Marriage and Cross-border Migration in the History of the United States, 11–29,
article online at Eurozine
Johanna Leinonen and Donna R. Gabaccia
Migrant Gender Imbalance and Marriage Choices: Evidence from the United States, Canada, the United Kingdom, Sweden, and Norway, 1860–1910; 31–50
Annemarie Steidl und Wladimir Fischer-Nebmaier
Transatlantischer Heiratsmarkt und Heiratspolitik von MigrantInnen aus Österreich-Ungarn in den USA, 1870–1930; 51–68
Sonja Janositz
Entwurf eines gemeinsamen Lebens. Die Briefe der irischen Migrantin Annie O'Donnell, 69–84
Vibha Balla
Arbeitsmigration von Männern, Heiratsmigration von Frauen? Geschlechtsspezifische Aspekte von Wanderungen aus Indien in die USA, 85–101
Extra
Carola Sachse
Leerstelle: Geschlecht. Zur Kritik der neueren zeithistorischen Menschenrechtsforschung, 103–121
Aus den Archiven
Ursula Lehmkuhl
Heirat und Migration in Auswandererbriefen. Die Bestände der Nordamerika-Briefsammlung in der Forschungsbibliothek Gotha, 123–128
Aktuelles und Kommentare
Sybille Pirklbauer und Christa Schlager
Mythos Lohnschere? Eine österreichische Provokation als Sinnbild für eine fehlgeleitete Debatte, 129–137
Rezensionen zum Themenschwerpunkt
Wencke Hinz
Jacqueline Murray (Hg.), Marriage in Premodern Europe: Italy and Beyond, 139–142
Elisabeth Joris
Leslie Page Moch, The Pariahs of Yesterday: Breton Migrants in Paris, 142–145
Rita Garstenauer
Dirk Hoerder u. Amarjit Kaur (Hg.), Proletarian and Gendered Mass Migrations: A Global Perspective on Continuities and Discontinuities from the 19th to the 21st Centuries, 146–148
Hanna Sonkajärvi
Sylvia Hahn, Historische Migrationsforschung, 149–151
Anne Unterwurzacher
Donna R. Gabaccia u. Mary Jo Maynes (Hg.), Gender History Across Epistemologies, 151–154
Weitere Rezensionen
Natascha Vittorelli
Francesca de Haan, Margaret Allen, June Purvis u. Krassimira Daskalova (Hg.), Women's Activism. Global Perspectives from the 1890s to the Present, 155–157
Andrea D. Bührmann
Christiane Eifert, Deutsche Unternehmerinnen im 20. Jahrhundert, 157–160
Benno Gammerl
Susanne Regener u. Katrin Köppert (Hg.), privat/öffentlich. Mediale Selbstentwürfe von Homosexualität, 160–163
Sabine Strasser
Eva Hausbacher, Elisabeth Klaus, Ralph Poole, Ulrike Brandl u. Ingrid Schmutzhard (Hg.), Migration und Geschlechterverhältnisse. Kann die Migrantin sprechen? 164–167
Abstracts, 169–171
Anschriften der AutorInnen, 173–174